Ursache undefinierbarer Schmerzen: Verklebte Faszien
Sind die Faszien jedoch verklebt, verhärtet oder verletzt und verlieren dadurch ihre Zugkraft und Flexibilität, können die betroffenen Muskelfasern in ihrer Bewegungsfähigkeit deutlich eingeschränkt sein. Andererseits können Nerven, die durch den geschädigten Gewebebereich führen, gequetscht werden, das u.U. zu empfindlichen Schmerzen führt. Bei diesen Schmerzen handelt es sich um Schmerzen, deren Ursache auf Röntgenbildern nicht auszumachen ist. Durch diese verschiedensten Beeinträchtigungen kann es dann weiterführend zu verschiedensten Schmerzproblematiken führen. Angefangen bei Nacken-, Bauch-, Schulter-, Rücken- und Gelenkschmerzen – bis hin zu Schmerzen, die durch den ganzen Körper wandern.
Laut Fasienforscher Dr. Robert Schleip (Humanbiologe und Leiter des Fascia Research Project der Universität Ulm), soll es sogar so sein, dass nur in 20 Prozent der Fälle bei Rückenschmerzpatienten die Bandscheiben verantwortlich sind. Die übrigen 80 Prozent haben andere Ursachen, darunter nicht selten verklebte Faszien.
Mögliche Ursachen:
- Lang andauernde, sitzende Tätigkeit
- Allgemeiner Bewegungsmangel
- Anhaltender Stress
- Schonhaltungen
- Ungesunde Lebens- und Ernährungsweise (Risiko zur Übersäuerung des Organismus)
- Fortgeschrittenes Lebensalter
Wieso kann Myofascial Release helfen?
Der Ansatz der myofascialen Release ist es also einerseits, diese Verklebungen und Verspannungen der Faszien zu lösen (release (engl.) = „Lösung“). Andererseits wird durch eine Bearbeitung von Triggerpunkten der myofasziale Komplex zusätzlich von Verspannungen befreit. Triggerpunkte sind lokale Verhärtungen in der Skelettmuskulatur, die durch krampfartige Verspannungen einzelner Muskelfasern entstehen. Diese Punkte sind auf Druck schmerzempfindlich und können Ausgangspunkte für übertragene Schmerzen im Bewegungsapparat oder auch für Kopfschmerzen sein.
